Körperbau und Sinne

Fühlen und Tasten

Tasthaare
Eichhörnchen verfügen über eine Vielzahl von Vibrissen (Tasthaaren): an der Schnauze, über den Augen, an den Beinen, den Füßen, am Bauch und an der Schwanzwurzel. Diese Tasthaare ermöglichen nicht nur die Orientierung im Dunkeln und in der Enge ihres Nestes – vielmehr dienen einige von ihnen der Kontrolle des Gleichgewichtes beim Springen. Überhaupt ist der Gleichgewichtssinn ausgezeichnet entwickelt, so dass Hörnchen ohne Probleme in den Baumwipfeln herumwirbeln und kopfunter die Stämme hinab klettern können.

Intelligenzleistung

Einige der erstaunlichen Fähigkeiten der Eichhörnchen sind angeboren, viele werden jedoch erlernt – entweder von der Mutter abgeschaut, im Spiel mit den Geschwistern oder durch eigenes Ausprobieren erworben.

Lernen
Lernen hängt unmittelbar von vorhandener Intelligenz ab. Versuche amerikanischer Forscher mit den verwandten Grauhörnchen haben gezeigt, dass die Tiere sich durchaus an ihre Vorratsverstecke erinnern und einfache Zusammenhänge begreifen können. Allerdings lassen sich Eichhörnchen aufgrund ihres eigenwilligen Wesens nicht oder kaum dressieren – was bei vielen Menschen unverständlicherweise immer noch als Zeichen mangelnder Intelligenz gilt.

Eichhörnchen erweisen sich als besonders lernfähig und „gewitzt“, wenn es um den Nahrungserwerb geht. Bei manchen Amerikanern ist es ein regelrechter Volkssport, die Grauhörnchen davon abzuhalten, sich des ausgelegten Vogelfutters zu bemächtigen. Dabei zeigt sich, wie schnell die Tiere durch Versuch und Misserfolg lernen, die Hindernisse zu überwinden. Einige Tiere vermeiden solche Versuche jedoch, indem sie ihre Artgenossen beobachten und dann sofort die erfolgversprechendste Methode anwenden.

Problematisch wird das Lernverhalten im Zusammenhang mit der Aufzucht verwaister Jungtiere. So lernen die Kleinen z.B. von ihrer Mutter Gefahren sowie Fressbares zu erkennen.