Gestatten – Hörnchen, Grauhörnchen
Das Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) ist das nordamerikanische Gegenstück zum Europäischen Eichhörnchen. Ähnlich wie unser Eichhörnchen hier findet das Grauhörnchen in seiner angestammten Heimat viele Freunde und das niedliche Tier ist ein gern gesehener Mitbewohner.
Körpermerkmale
Die Felltönung kann zwischen einem hellen Silbergrau und einem sehr dunklen Schwarzgrau variieren. Eine rötliche Färbung kommt gelegentlich vor. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 30 Zentimetern und einer Schwanzlänge von 20-23 Zentimetern ist das Grauhörnchen etwas größer als der europäische Verwandte. Es wiegt 400 bis 710 Gramm, also etwa doppelt so viel wie das Europäische Eichhörnchen. An den Haarbüscheln auf den Ohren (die sogennannten Pinsel) ist es nicht vom Europäischen Eichhörnchen zu unterscheiden. Auch an der Fellfärbung unterscheidet es sich nicht zwingend von unserem Europäischen Eichhörnchen, das auch in sämtlichen Farbschlägen vorkommt.
Die Verwechslung mit den vielen Farbschlägen unserer Europäischen Eichhörnchen führt mittlerweile dazu, daß sogar unsere artengeschützten Eichhörnchen bejagt werden.
Nahrung und Fortpflanzung
Seine Nahrung besteht aus Sämereien, Nüssen, Knospen/Triebe, Früchte, Eicheln, Bucheckern, Rinde und Insekten. Auch wenn es vorkommen kann, dass Grauhörnchen Vogeleier und kleine Vögel in ihr Nahrungsangebot aufnehmen, sind sie deshalb keine Raubtiere, da sie vorwiegend pflanzliche Nahrung zu sich nehmen.
Ein- bis zweimal im Jahr bringt das Grauhörnchen-Weibchen jeweils bis zu 7 Junge zur Welt, von denen meistens nur 2-3 überleben. Von einer stärkeren Vermehrung als derjenigen von Eichhörnchen kann man nicht sprechen, denn diese können bis zu 3 Würfe im Jahr, mit bis zu 6 Jungen bekommen.
Lebensraum
Eigentlich ist das Grauhörnchen östlich der Rocky Mountains daheim, wo es in vielen Landesteilen die Wälder besiedelt. Es ist aber auch in Parks und Hausgärten zu finden, und erobert sogar kleine Grünflächen im Stadtgebiet.
Feinde
Je nachdem in welchem Land die Grauhörnchen leben, haben sie andere Feinde zu fürchten. Dazu zählen Tiere, die ihre Beute in Bäumen jagen (z.B. Baummarder, Raubvögel und Krähen). Mancherorts zählt auch der Mensch zu den Feinden der Grauhörnchen, der sie bejagt und (ohne Schonzeit) säugende Mütter tötet, so dass deren Nachwuchs dann qualvoll verhungern muß!